Im Sommer diesen Jahres fuhr unsere Koordinatorin Masoso Antoinette über die Dörfer auf dem Hochplateau von Minembwe/Itombwe im Osten der Demokratischen Republik Kongo. Auf dieser Reise besuchte Sie unter anderem die IRUNDU Grundschule. In dieser typischen Dorfschule gibt es sechs Klassen, da die Grundschulzeit im Kongo 6 Jahre statt wie bei uns 4 Jahre dauert. Die Schulgebühren pro Jahr belaufen sich auf 30 € pro Kind, da sich niemand in dieser Gegend einen höheren Beitrag leisten kann. Davon müssen die Lehrer bezahlt, Materialien angeschafft und alle anderen Kosten gedeckt werden. „Für Schulbänke hat das Geld noch nie gereicht“, erklärte damals der Schuldirektor.
Also sitzen die Jungen und Mädchen auf in den Boden gerammten Brettern und schreiben so gut es geht auf ihrem Schoß. Dass es so sehr schwierig ist zu lernen, das versteht jeder sofort, der die Bilder sieht.
Wir haben diese Geschichte dem amerikanischen Finanzdienstleister Western Union erzählt und prompt den Chain of Betters Preis gewonnen. Mit diesem Programm möchte Western Union Hilfe im Kleinen aber auf großer Basis leisten und vergibt in diesem Rahmen jeweils 1.000 € für überzeugende Projekte weltweit.
Ein lokaler Schreiner hat für uns 30 Schulbänke angefertigt und im Oktober konnten wir sie nun der IRUNDU Grundschule übergeben. Die Freude war riesig, die Dorfvorsteher und sogar der lokale Radiosender waren dabei als die Möbel übergeben wurden. Neben den Schulbänken gab es auch 4 Stühle für die Lehrer und ein Regal für Materialien.
Geplant ist, auch noch die anderen 3 Klassen mit Schulbänken auszustatten, um besseres Lernen für alle Kinder an der IRUNDU Grundschule zu ermöglichen.